Auf dem Boot heißt es: „Klappe halten“

Ruderer starteten an der Hörn in die Saison.

mehrere Ruderboote liegen nebeneinander und hintereinander auf dem Wasser vor der Kieler Hörn-Spitze.

Bei herrlichem Sonnenschein treffen sich die Kieler Rudervereine zum gemeinsamen Anrudern in der Hörn.

Bei herrlichem Sonnenschein starteten am 7. April mehr als 30 Boote der fünf Schülerriegen und drei Vereine von der Hörn aus in die Rudersaison 2019. Nach dem alljährlichen Anrudern wurde im Ersten Kieler Ruder-Club ein 20.000 Euro teurer Gig-Doppelsechser namens „Voga longa“ getauft.

Viele Aktivitäten 2019

Bis Saisonende im Oktober machen die mehr als 1.000 Kieler Ruderer nun wieder Tempo mit Skulls und Riemen, trainieren und gehen an den Start einiger Wettbewerbe. Für die Saison wünschte Bernd Klose, Vorsitzender des Ersten Kieler Ruder-Clubs, den Sportlern ein ähnlich schönes Sommerwetter wie 2018. In diesem Jahr steht unter anderen der „Stadtachter“ zur Kieler Woche am 26. Juni an. Es folgen die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ am 24. August und die 101. Asmus-Regatta am 21. September. Auch „bei der Einheitsfeier am 3. Oktober steht der Wassersport im Fokus. Da werden wir die Bootshallen öffnen und zeigen, wie ein Gig-Boot aussieht“, kündigte er an.

Neuer Gig-Doppelsechser auf „Voga longa“ getauft

Den 20.000 Euro teuren und 15 Meter langen Gig-Doppelsechser namens „Vogalonga“ hat der Verein durch „ein extrem hohes Aufkommen von kleinen und großen Spenden“ finanziert, darunter flossen 5.000 Euro von der Stiftung Fördesparkasse ein sowie 4.000 Euro vom Landessportverband mit ein. „Wir haben viele neue Mitglieder, doch die Halle ist begrenzt, deswegen sind statt vieler kleiner möglichst große Boote im Einsatz“, so Klose. Das neue Boot hat seinen Namen „Vogalonga“ von einem Ruderwettkampf, der alljährlich zu Pfingsten in Venedig stattfindet und an dem 35 Aktive des Ersten Kieler Ruderclubs teilgenommen haben.

Ruhe im Boot

Mit dem Anrudern beginnt der offizielle Ruderbetrieb, zu dem auch die Anfängerkurse der verschiedenen Vereine gehören. „Man muss nur schwimmen können, alles andere wird einem im Verein beigebracht“, erklärt Klose. Er rudert seit 1966 und ist immer noch begeistert: „Es ist die ganzheitliche Bewegung an der frischen Luft. Jung und Alt, Frau und Mann treiben zusammen Sport“, beschreibt er. Eine Tradition gibt es übrigens, die eingehalten werden muss: Ruhe im Boot. „Da müssen sich alle auf die Bewegungsabläufe konzentrieren und die Klappe halten, nur der Steuermann hat das Wort“, beschreibt er. Ansonsten seien die Ruderer sehr gesellig und geeint im Gemeinschaftsgefühl. Ende Oktober treffen sich dann alle wieder zum gemeinsamen Abrudern an der Hörn.

Text: Karina Dreyer – Kieler Nachrichten, 8. April 2019
Bilder: Thomas Meier-Ahrens, RG Germania