Hier steht nicht die Krankheit im Vordergrund, sondern der Sport

Trainingsgruppe mit Krebspatienten eröffnete die Rudersaison auf der Förde

Trainingsgruppe mit Krebspatienten legt mit dem Ruderboot vom Bootssteg ab

Der Sport gibt körperliche und psychische Stabilität: Die Trainingsgruppe ruderte am 10. April erstmals auf der Förde. 

Eine Trainingsgruppe der Rudergesellschaft Germania hat gestern (10.4.) die Rudersaison auf der Förde eröffnet. 

Auf dem Wasser waren 4 Mannschaften in drei Vierern und einem Sechser mit 9 Anfängern. Das Besondere: Die Ruderer sind Krebspatienten, die mit sechs ehrenamtlichen Übungsleitern des Vereins trainieren. „Der Sport gibt uns körperliche und psychische Stabilität“, erklärt Karin Peter, Patientensprecherin der Gruppe. „Die regelmäßige Bewegung tut den Krebspatienten gut, nicht zuletzt, weil sie Spaß bringt und so die Lebensqualität verbessert“, sagt Birgit Schütze-Merkel, Pressesprecherin des Städtischen Krankenhauses.

Therapieunterstützende Sportprogramme zu entwickeln und zu fördern, das ist die Aufgabe der Stiftung „Leben mit Krebs“, die am Städtischen Krankenhaus ein vielfältiges Sportprogramm anbietet und auch die Kosten trägt. Dabei hilft die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“, die die Stiftung mit dem Krankenhaus und den Rudervereinen am 31. Mai zum fünften Mal ausrichtet. Unterstützer und Förderer übernehmen die Startgebühr für ein Team und können auch ohne Rudererfahrung selbst ins Boot steigen.

Die Regatta gab auch den Anstoß zur Gründung der Trainingsgruppe. „Wir machen das, weil wir erfahren haben, wie begeistert die Teilnehmer sind und wie viel Dank zurückkommt“, erklärt Uwe Zwingmann, erster Vorsitzender der Rudergesellschaft Germania. Die ersten Teilnehmer sind nun schon das fünfte Jahr dabei, es kommen aber auch immer neue Gesichter dazu. Für die Patienten ist die Trainingsgruppe eine starke Gemeinschaft, in der die Sportler sich und der Krankheit Verständnis entgegenbringen, aber in der es vor allem um das gemeinsame Rudererlebnis geht: „Hier steht nicht die Krankheit im Vordergrund, sondern der Sport“, betont Peter.

Weitere Informationen unter

www.stiftung-leben-mit-krebs.de
www.rggermaniakiel.de
www.rudern-gegen-krebs.de. Meldeschluss: 30. April.

Quelle: Text: u.a. Kieler Nachrichten, 11. April 2014, Fotos: Anke Zwingmann

Bildergalerie

TV-Bericht bei SAT.1 Regional

Krebspatientinnen im Ruderboot

Krebspatienten fühlen sich häufig geschwächt und müde, denn die Nebenwirkungen der Therapien machen dem Körper sehr zu schaffen. Undenkbar, dass sie da noch Sport treiben, könnte man meinen. Doch im Gegenteil: Krebspatienten sollten sogar Sport machen, denn Bewegung kann sogar enorm im Kampf gegen den Krebs helfen. Die deutschlandweite Ruder-Regatta „Rudern gegen Krebs“ will das unterstützen und bringt deshalb Gesunde und Krebskranke in ein Boot. Startschuss in Kiel ist am 31. Mai – und schon jetzt laufen die Vorbereitungen beim Ruderclub Germania in Kiel auf Hochtouren.

Quelle: SAT.1 REGIONAL, 15. April 2014