Die Rennruderer der Rudergesellschaft Germania Kiel starteten bei der Otterndorfer Ruder-Regatta am 20. und 21. Mai 2017 in 14 Rennen und kehrten mit 10 Siegen zurück. Diese Erfolge zeigen die Energie, Kraft und den Kampfesgeist der Sportler, von denen wir diese Saison wohl noch einiges hören werden. Mit diesen Leistungen geht es nun hoch motiviert in die nächsten Regatten. Als nächstes warten Hamburg für die Junioren und für alle Altersklassen die Landesmeisterschaften in Hadersleben.
Erster Regattatag
Nachdem die erste Nacht entgegen der Planungen aufgrund eines Gewitters in der Grundschule Otterndorf verbracht werden musste, startete Leif Stäbler am Samstag im allerersten Rennen des Tages und holte souverän die erste Medaille für die Germanen. An diesem gelungenen Start knüpften die anderen Sportler an: Maj Seifert erkämpfte sich den ersten Platz in einem starken Rennen. Berit Junge startete noch in Leistungsgruppe III und konnte hier mit deutlichem Abstand zeigen, was wirklich in ihr steckt. Anschließend holten Hanna Fischer und Maj Seifert im Doppelzweier nicht nur Medaillen sondern auch eine Tasse mit dem Vereinsemblem des Veranstalters nach Hause. Eine echte zeitliche Herausforderung bedeutete der anschließende Start des Mixed Doppelzweier von Arne Möller und Maj, der nur eine knappe halbe Stunde nach dem Frauendoppelzweier startete. Durch gute Planung und tatkräftige Unterstützung aller Anwesenden war dies jedoch möglich. Im Rennen konnten die beiden allerdings nicht ihr volles Potenzial zeigen und kamen knapp nur als Zweite ins Ziel. Kjell van der Bergh war als einziges Kind am Morgen bereits den Slalom gefahren. Die Siegerehrung offenbarte einen schönen zweiten Platz in seiner Abteilung. Am Abend machte er sich dann noch hoch motiviert und mit dem Willen zu gewinnen auf zur Langstrecke. In Otterndorf werden 3000 m Langstrecke ausgefahren, startberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre. Kjell hielt sich an die Absprachen mit dem Trainer, fuhr ein konzentriertes und technisch sauberes Rennen und konnte schon auf den ersten 500m den vor ihm gestarteten Julius Kliem vom Preetzer RC überholen. Belohnt wurde er mit einem ersten Platz mit deutlichem Abstand zum Zweitplatzierten.
Zweiter Regattatag
Der Sonntag ging genauso vielversprechend weiter: Dieses Mal eröffneten Hanna und Maj im Doppelzweier den Regattatag. Sie schoben sich an den Bremern und Hamburgern vorbei und ergatterten den ersten Platz gegen die schwere Konkurrenz. Berit hatten die gleiche Gegnerin wie am Vortag, sie kontrollierte von Anfang an das Feld und fuhr entspannt auf einen ersten Platz. In Hamburg wird sie dann schon Leistungsgruppe II bzw. I starten. Auch Leif hatte nicht wirklich zu kämpfen und fuhr als Erster über die Ziellinie. Torben Schmidt und Arne Möller fuhren einen 500 m Sprint, bei dem sie sich leider nicht gegen ihre Gegner durchsetzen konnten. Hanna Fischer wurde spontan noch angefragt, in Renngemeinschaft mit Bremen und Rendsburg an den Start zu gehen. Mit ihr als Schlagfrau im Doppelvierer hatten Paula Prondzinsky, Djamila Bojarra und Jessica Liebe eine sehr gute Wahl getroffen, denn die vier fuhren ein starkes Rennen und siegten mehrere Bootslängen vor dem RC Süderelbe. Kjell startete am Sonntag wie die älteren Sportler auch auf der 1000m Strecke und konnte sich deutlich von seinen Gegnern absetzen, die dann nur noch um den zweiten Platz fuhren. Im letzten Rennen konnte sich Maj im Einer nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen nicht gegen die Elmshornerin Carina Hein durchsetzen und fuhr auf den zweiten Platz.
Sportler und Trainer beklagten sich aber auch nicht über die verlorenen Rennen. Auch diese wurden stark gefahren und haben sich immer nur knapp nicht zu ihren Gunsten entschieden. Und auch für die nächsten Regatten gilt, um es mit Kjells Worten auszudrücken „Ich will das Ding gewinnen!“
Text: Arne Möller, Bilder: Maj Seifert