Nach sehr spontaner bis wochenlanger Vorbereitung gingen in diesem Jahr beim traditionellen Stadtachter-Rennen zur Kieler Woche am 22. Juni tatsächlich sieben Rennachter bei besten Wasserbedingungen an den Start. Damit waren sämtliche in Kiel liegende Rennachter auf dem Wasser.
Zwei neue Mannschaften am Start
Neben den „alten Hasen“ vom Ersten Kieler Ruderclub (EKRC), der Rudergesellschaft Germania, dem Akademischen Ruderverein (ARV), dem Hochschulsport der Uni Kiel und inzwischen auch dem bisher einzigen Schülerboot vom ORRC Neptun (Hebbelschule) starteten dieses Jahr zwei „neue“ Mannschaften: Die Gelehrtenschule bildet mit dem ältesten Schülerruderverein Kiels, dem KGRV Teifun (der nur männliche Mitglieder zulässt), zusammen mit dem 2015 gegründeten Mädchen-Ruderverein KGRV Thetis ein Team. Der ORRC Wiking (Max-Planck-Schule, AH-Verband und Schüler) stellte zusammen mit Mitgliedern der seit der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ 2015 regelmäßig im Wiking rudernden Ärztegruppe aus der UKSH-Frauenklinik die weibliche Hälfte eines bunt zusammengewürfelten Achters, die Herren waren Abiturienten aus dem EKRC.
Schüler konnten mit den „alten Hasen“ mithalten
Nachdem das Regattafeld über die halbe Breite der Förde einigermaßen frei war, konnten die Boote ausgerichtet werden. Ein Kreuzfahrer wurde noch winkend verabschiedet, dann erfolgte mit nur fünf Minuten Verspätung der Start, für die Innenbahnen nicht hörbar, deshalb teilweise etwas hektisch. Im Zielbereich wurden die Kieler Woche-Besucher über Megaphon gekonnt von unserem Regattasprecher Kim Dibbern über den Verlauf des Rennens informiert. Nach etwa 200 Metern setzten sich vorne die Boote vom EKRC, Teifun-Thetis und Wiking-UKSH-EKRC etwas ab. Der Neptun fuhr dieses Jahr ohne Kielschwein und Flagge, dafür umso kunstvoller geschminkt und mit Dreizack. Die Jungs und Mädels hielten ziemlich gut mit den etablierten Vereinsruderern mit. Die Studenten von der Uni und vor allem vom ARV sowie die Germanen gaben nach der ersten Streckenhälfte nochmal ordentlich Gas und attackierten die zu diesem Moment führenden Boote Wiking-UKSH-EKRC und EKRC. Damit war das Rennen wieder offen. Ca. 300m vor dem Ziel überholte das Schlauchboot der Wasserschutzpolizei aus bisher noch ungeklärten Gründen das Boot auf der Innenbahn (Wiking-UKSH-EKRC) und überflutete es regelrecht über die gesamte Länge mit einer Megawelle, die eine sehr versierte Ruderin vom Rollsitz spülte und auch sonst für Verwirrung im Boot sorgte. Mit glitschigen Händen und den Füßen im Wasser stehend kämpfte die Mannschaft sich aber noch tapfer ins Ziel.
Die Platzierungen
- EKRC
- ARV
- G.R.V. Teifun von 1883 / K.G.R.V. Thetis von 2015
- RG Germania
- UKSH / ORRC Wiking / EKRC
- Ruderzentrum Hochschulsport Uni Kiel
- ORRC Neptun
Anschließend traf man sich zum obligatorischen Freibier beim ARV.
Text: Maja Darmstadt, Max-Plank-Schule, Oberrealschul-Ruderclub »Wiking«