Das traditionelle Anrudern der Kieler Rudersportler ist eine feste Größe im Frühjahrskalender der Wassersportstadt Kiel. Zwei Jahre lang jedoch hat die Corona-Pandemie dieses Ereignis torpediert. „Wir konnten immer erst im Juni anrudern“, sagt Sabine Köhler. In diesem Jahr konnte die Vorsitzende der Rudergesellschaft Germania am letzten März-Sonntag um 11 Uhr zum Megafon greifen und die Saison 2022 eröffnen.
Traumhafte Ausfahrt zum Saisonstart
„Was für ein Bilderbuchstart! Darauf haben wir so lange gewartet. Das Bild erinnert irgendwie ans Volgalonga in Venedig“, schwärmte die Ruderin. Beim Volgalonga treffen sich alljährlich zu Pfingsten in der Lagunenstadt die Ruderer zum großen Wettkampf. Von Wettkampf war in Hörn am Sonntag noch nichts zu spüren. Es war eine bunte Zusammenkunft von etwa 40 Booten und 200 Rudersportlern. Einige hatten die Flaggen ihrer Vereine und Clubs an den Booten, andere trugen Vereinsfarben auf der Kleidung. Bei Windstille und Sonne formierten sich die Boote zur Ausfahrt.
Kein Anrudern während der Pandemie
In den Jahren 2020 und 2021 war kein Anrudern möglich. „In den Booten sitzen wir ja nur 1,3 Meter auseinander, damit war unter den Abstandsvorgaben in der Pandemie nicht an ein Anrudern zu denken“, so Köhler. In diesem Jahr soll nun alles nachgeholt werden. Vor der Kulisse der Hörnbrücke und den Hafenfähren der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) sammelten sich die Boote und formierten sich zur Ausfahrt.
Erster Saisonhöhepunkt „Rudern gegen Krebs“
„Auf ein erfolgreiches Jahr“, rief Sabine Köhler den Besatzungen zu. Erster Höhepunkt soll am 4. Juni die Großveranstaltung „Rudern gegen Krebs“ sein, bei der zwischen Reventloubrücke und Ostseekai gerudert wird.
Text: Kieler Nachrichten vom 28. März 2022