„Rudern gegen Krebs“ – wieder für den guten Zweck

Beste Bedingungen für die 13. Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ in Kiel: 66 Boote gingen am Sonnabend (8. Juli) bei Sonnenschein und glatter Förde für den guten Zweck an den Start. Die Einnahmen der Aktion kommen wieder dem Sportprogramm für Krebspatienten am Städtischen Krankenhaus zu Gute.

Personen in zwei Reihen bei der Siegerehrung vor der großen Leinwand Benefizregatta "Rudern gegen Krebs"
Die Moderatoren Sebastian Franke (1. Reihe links) und Kim Dibbern (2. v.r), Verantwortliche und Organisatoren freuen sich mit den siegreichen Mannschaften des Expertenrennens über die gelungene Benefizregatta

Die Sonne strahlt am Himmel, die Förde ist glatt wie ein Spiegel und die Color Magic fährt in den Kieler Hafen ein: So sieht am Sonnabendmorgen das Panorama aus, bevor zum 13. Mal die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ startet. 66 Boote haben die Ziellinie am Rudersteg der Rudergesellschaft Germania Kiel im Visier. Das eigentliche Ziel ist aber ein anderes: „Die Benefizregatta ist eine tolle Gelegenheit zu helfen, Spaß zu haben, und vielleicht noch einen Sport für sich zu entdecken“, bringt es Julia Cuntze auf den Punkt.

Eine Frau steht vor einer Kamera und wird interviewt

Seit Jahren trainiert Julia Cuntze eine Gruppe von Krebspatientinnen und Krebspatienten im Alter von 27 bis 81 Jahren, die einmal in der Woche gemeinsam im Ruderboot auf der Kieler Förde unterwegs sind. Neben dem Sport spielt dabei der soziale Faktor eine große Rolle. „Es ist eine großartige Gemeinschaft und ein Kraftort“, sagt Cuntze.

Regatta finanziert Sportprogramm am Städtischen Krankenhaus Kiel

Kraft schöpfen im doppelten Sinne – körperlich wie mental. Das ist auch das Ziel des Sportprogramms für Krebspatienten und Krebspatientinnen am Städtischen Krankenhaus in Kiel. Mit ihrer Teilnahme an der Benefizregatta unterstützen die Aktiven am Sonnabend genau dieses Angebot, das von Kursen zur funktionellen Bewegungstherapie über Pilates bis zu Aquafitness reicht.

Die Aktion „Rudern gegen Krebs“ wurde vor fast 20 Jahren von der Stiftung „Leben mit Krebs“ ins Leben gerufen. Inzwischen ist sie in rund 60 Städten in Deutschland vertreten. „Die Regatta ist das Aushängeschild der Stiftung und hat dazu beigetragen, bundesweit Förderprogramme für Krebspatienten zu etablieren“, sagte Stiftungsvorstand Claus Feucht vor dem Start der ersten Boote.

Die Regatta selbst finanziert sich größtenteils durch die Teilnahmegebühr von 350 Euro pro Boot. 20 000 Euro sowie 10 000 Euro brachten die Hamburg Commercial Bank und die Stadtwerke Kiel als Hauptsponsoren auf. Allein an Sponsoreneinnahmen sammelte die Regatta in diesem Jahr 40 000 Euro ein. Die endgültige Summe für den guten Zweck steht im Herbst fest.

Wer unter den Aktiven vor der 13. Auflage der Regatta noch nie in einem Ruderboot gesessen hatte, konnte vor der Regatta über die Kieler Rudervereine erste Erfahrungen sammeln. „Es waren in den vergangenen Wochen einige Vierer mehr auf der Kieler Förde unterwegs“, sagte Sabine Köhler, Vorsitzende der Rudergesellschaft Germania. Ein Bild, das sich im kommenden Jahr gerne wiederholen darf.

Text: Florian Sötje, KN-Online.de, 8. Juli 2023

Die Ergebnisse

Patienten-Rennen

  1. Förde Heringe
  2. Förde Delfine
  3. Förde Makrelen
  4. Förde Forellen

Schüler-Rennen

  1. Aegir (Humboldt-Schule)
  2. Wiking (Max-Planck-Schule)
  3. Neptun (Hebbelschule)

Finale Einsteiger

  1. RTP Kiel 1 (Rheinmetall)
  2. oemig+stark 2 (oemig+stark)
  3. Kieler Ruderkraftwerk (Stadtwerke Kiel AG)
  4. Küstenkraftwerk (Stadtwerke Kiel AG)
  5. Marinekommunikation 3 (Hagenuk M.)
  6. HämaHelden (Hämatologie Labor Kiel)

Finale Experten

  1. Hauptsache Ballert (beneCon Pharma Engineering)
  2. Kumpell-4er 2.0 (ZaPra SchmiRo)
  3. wubkke Mädels (Kneipe Wubkke)
  4. Paddeldaddeldu (Voith)
  5. Zwingmanns CAUlquappen (Anke Zwingmann)
  6. afFEKt (FEK Neumünster)