Kieler Vereine nutzten das Anrudern am 15. April zur Werbung für ihren Sport
Zum 7. Mal hieß es gestern „Schleswig-Holstein rudert“. Alljährlich starten die rund 5500 schleswig-holsteinischen (davon 900 Kieler) Ruderer mit einem Bootskorso in ihre Sommersaison. An der Hörn trafen sich gestern die Kieler zum gemeinsamen „Anrudern“. Während die schleswig-holsteinischen Spitzenruderer in Köln um die Qualifikation für die Olympischen Spiele von London kämpfen, machten die Vereine zu Hause Werbung rund um den Wassersport, „der für jeden ab zehn Jahre bis ins hohe Alter geeignet ist. Man kann Rudern als Wettkampf angehen oder in der Freizeit genießen“, beschrieb Andreas König, Ruder- und Trainingswart des Ersten Kieler Ruder-Clubs (EKRC). Der Club feiert in diesem Jahr übrigens sein 150-jähriges Jubiläum und lud gestern zum Tag des offenen Bootshauses.
„Das war früher mal ein Männersport, der Trend geht in der Zukunft aber zu 50:50 Frauen und Männer“, meint Reinhart Grahn, Vorsitzender des Ruderverbandes Schleswig-Holstein. Ein Drittel der 5500 schleswig-holsteinischen Ruderer sind weiblich, „seit 1976 sind die Ruderinnen bei Olympia dabei und das in den letzten Jahren sogar sehr erfolgreich“, betont er. 2012 werde ein super Jahr für die Ruderer: Er ist sich sicher, „dass wir bei der Olympiade gut aufgestellt sind und sehr gute Chancen auf bis zu fünf schleswig-holsteinische Medaillen haben“. Doch Rudern ist nicht nur etwas für Spitzensportler: „Zum Rudern zählt auch die gemütliche Ausfahrt am Sommerabend wie das Gesundheits-und Wanderrudern, der Familiensport oder der klassische Fitnesssport, für jene, die alle Muskelgruppen mit einer ganzheitlichen Bewegung in Form halten wollen“, wirbt Grahn. Und auch das steht neben vielen anderen Terminen im Kalender der Kieler Ruderer: Am 2. Juni starten die Rudervereine mit dem Krebszentrum Nord und vielen ehrenamtlichen Helfern zur dritten Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ an der Kiellinie. Und der 15. Stadtachter zur Kieler Woche findet am Mittwoch, 20. Juni, statt.
RG Germania gut vertreten
Trotz des sehr kalten und regenerischen Wetters trauten sich von der RG Germania 41 RuderInnen mit 9 Booten aufs Wasser. Mit einem dreifach „hipp hipp hurra“ auf den deutschen Rudersport und die Kieler Rudervereine mit Riemen- und Dollenbruch 2012 eröffnete Reinhard Grahn die Rudersaison.
Beim anschließenden Essen im Bootshaus ehrten die 1. Vorsitzende Sabine Köhler und die 3. Vorsitzende Jette Jaekel Volker mit dem Ergocup-Pokal für die meisten Kilometer in der Wintersaison auf dem Ergometer.
Saisonende 28. Oktober
Die Rudersaison 2012 endet offiziell mit dem Abrudern am Sonntag, 28. Oktober.
Quelle: u.a. Kieler Nachrichten vom 16. April 2012