Talentförderung als Wechsel auf die Zukunft
Sport ist nicht nur die wichtigste Nebensache der Welt, sondern auch der Kitt der Gesellschaft –da waren sich sämtliche Laudatoren bei der Verleihung des Peter-Petersen-Preises im Haus des Sports einig. Der mit 20000 Euro dotierte Preis wurde bereits zum vierten Mal an vorbildliche Sportler und Sportprojekte in Kiel übergeben.
Etwas Gutes für die Gemeinschaft und den Sport tun, das war der Wunsch des Stifters Peter Petersen, der sein Vermögen vor sieben Jahren in eine gemeinnützige Stiftung überführte und ein Jahr später starb. Seitdem kümmert sich Klaus Ripken darum, jährlich im Sinne des Stifters Gutes zu tun. „Peter Petersen lag es am Herzen, die Jugend zu unterstützen, und er war überzeugt, dass der Sport ein gutes Mittel für die Aktivierung von Kindern und Jugendlichen ist“, sagte Ripken. Er freute sich, dass auch Staatssekretär Ralph Müller-Beck als Vertreter des erkrankten Ministerpräsidenten Torsten Albig gekommen war. „Wir wollen die Bedingungen verbessern und erhöhen die Mittel an den Landessportverband von fünf auf acht Millionen Euro“, versprach Müller-Beck und stellte noch dazu 55 Millionen Euro für die Sanierung baufälliger Sportstätten in Aussicht. Auch Landtagspräsident Klaus Schlie war erschienen und mahnte: „Der Reichtum unserer Gesellschaft wächst durch die Jugend in unserem Land, und gute Ideen brauchen Unterstützung“.
Die 20.000 Euro wurden wie schon in den vergangenen Jahren nach dem Motto „Talente erkennen und fördern“ in vier Bereichen übergeben. Für Gemeinschaftsveranstaltungen im Freizeitsport ehrte die Peter-Petersen-Stiftung die stetig wachsende Jugendabteilung des KMTV. Der Kieler TB bekommt eine Unterstützung für seine vielfältigen Schul-Arbeitsgemeinschaften sowie für die Zusammenarbeit mit dem deutschen Unterwasserclub Kiel im Jugendbereich. Der FT Adler ist stark im Bereich Turnen und veranstaltet viele Freizeiten. Die Tanzsparte des KMTV hat es im vergangenen Jahr bei allen Turnieren aufs Siegertreppchen geschafft und steht damit auf Platz eins im Bereich Wettkampfsport. Geht es um Inklusion und Integration, darf sich die Sparte Ringen im KMTV über Unterstützung freuen. Es gibt Kurse in verschiedenen Standorten, und mit dem Konzept ist der KMTV in der Sparte Ringen sogar DOSB-Stützpunkt.
„Aus der Breite wächst die Spitze, aber die Spitze ist eine gute Werbung für den Sport und deshalb fördern wir auch die vorbildlichen Jugendlichen, die in ihrem Sport an der Spitze stehen“, meinte der Vorsitzende des Sportverbandes Kiel, Günter Schöning, der durch die Veranstaltung führte. Den Peter-Petersen-Preis im Bereich Spitzensport erhielten Pauline Helm (Leichtathletik), Anjuli Knäsche (Stabhochsprung), Frieda Hämmerling (Rudern), Lennard Biere (Zehnkampf), Lars-Ole Gloe (Zehnkampf), Lukas Thelen (Surfen), Tom Tarek Schuur (Rollkunstlauf) und Leif Reh (Kanurennsport).
Text: Kieler Nachrichten vom 25. Januar 2017